TENS Anwendung bei einem Tennisarm

Mann hebt seine kleine Tochter hoch. So etwas fällt mit einem Tennisarm schwer aufgrund von heftigen Schmerzen bei Strecken der Arme. Die Schmerzen kann ein TENS Gerät lindern.

Bei einem Tennisarm oder Tennisellenbogen ist die Außenseite des Ellenbogens entzündet. An den Sehnenansätzen entstehen Schwellungen. Betroffene können das Ellenbogengelenk nicht mehr komplett strecken und es tritt ein Schwächegefühl im Handgelenk ein. Die Kraft in der Hand wird geringer und das Heben von Gegenständen oder das Greifen lösen Schmerzen aus. Der Tennisarm oder Tennisellenbogen wird auch als Epikondylitis bezeichnet. Um sich vor Überlastungen der Unterarmmuskulatur zu schützen, können Sie mit dem EMS-Training die Muskeln stärken.

 

Ein Anwendung mit einem TENS Gerät bei einem Tennisarm kann Ihnen dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Die Klebeelektroden übertragen die Reizstromimpulse an die Nerven. Dadurch werden die Nerven daran gehindert, den Schmerzreiz an das Gehirn weiterzuleiten. Ein weiterer Effekt der Reizstromtherapie ist die Anregung des Körpers zur Ausschüttung von Endorphinen[1]. Das sind körpereigene, schmerzstillende Hormone. Zusätzlich kann die Durchblutung durch eine TENS Behandlung gefördert werden[2].

TENS Elektrodenplatzierung bei einem Tennisarm

Für die Behandlung des Tennisarms empfehlen wir die 5x5 cm Elektroden. Die Elektroden eignen sich auch für das EMS-Muskeltraining. Bringen Sie die Elektroden wie auf der Abbildung an.

Zur passenden Elektrode
  • Diese Anleitung dient der Orientierung und ersetzt nicht die Betreuung durch den Arzt oder Therapeuten. Beachten Sie die Warn- und Sicherheitshinweise Ihres
    Gerätes. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

  • Zahl innerhalb des Kreis: Nummer des Kanals

    Farbe des Kreis: Rot = Elektrode 1, Schwarz = Elektrode 2

Bitte beachten Sie bei der Anwendung von TENS:

Die Stromstärke sollte so eingestellt sein, dass Sie als angenehmes Kribbeln empfunden wird. Die Dauer der Anwendung sollte ca. 40 Minuten betragen, um eine anhaltende Schmerzreduktion erzielen zu können. Es ist auch sinnvoll, die Programme hin und wieder zu wechseln.

Wie entsteht ein Tennisarm?

Der Tennisarm ist in der Regel die schmerzhafte Folge von einseitiger oder zu starker Belastung. Dabei muss es sich als Ursache gar nicht zwingend um Tennis handeln. Auch andere Sportarten können diese Schmerzen verursachen, genauso wie auch handwerkliche Tätigkeiten.

Zu den häufigsten Ursachen gehören

 

  • Tennis, Rudern oder Krafttraining
  • Handwerkliche Arbeiten wie Malern, Schreinern
  • Heben schwerer Lasten
  • Klavierspielen oder Spielen eines anderen Instruments
  • Arbeit am Computer oder an der Supermarktkasse

 

Man ging lange Zeit davon aus, dass ein Tennisarm aufgrund der Entzündung der Muskeln die Beschwerden verursacht. Heute geht man eher davon aus, dass die Überbelastung zu kleinsten Verletzungen in den Muskeln führt.

 

Wo sind die Schmerzen bei einem Tennisarm?

Wenn der Ansatz der Muskelsehnen im äußeren Bereich des Ellbogens schmerzt, dann kann es sein, dass ein Tennisarm vorliegt. Die Schmerzen können dabei aber bis in den gesamten Arm ausstrahlen. Bei manchen Betroffenen treten die Schmerzen nur bei Bewegung oder Berührung auf, sie entstehen aber schon bei einfachen Belastungen. Ist der Tennisarm schon fortgeschritten, kann sogar das Anheben eines Bechers schmerzhaft sein. Es fällt schwer, richtig zuzugreifen und oft lässt der Schmerz nur in der Ruheposition nach. Befinden sich die Schmerzen hingegen an der Innenseite des Ellbogens könnte es sich auch um einen sogenannten Golferarm handeln, der ganz ähnlich wie der Tennisarm behandelt wird.

 

Was hilft bei einem Tennisarm?

Das Ziel der Behandlung ist es, die Schmerzen zu lindern und gleichzeitig die Beweglichkeit wieder herzustellen. Am hilfreichsten ist es aber meistens, genau jene Bewegung zu vermeiden, die die Schmerzen verursacht. Das heißt aber nicht, dass der Arm still gestellt werden soll. Bestimmte Kräftigungsübungen für den Unterarm können dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Auch eine manuelle Therapie durch den Physiotherapeut ist erfolgsversprechend. Der Arzt wird möglicherweise Schmerzmittel verschreiben, die kurzfristig die Beschwerden lindern. Auch die Gabe von Kortisonspritzen erscheint vielversprechend. Dennoch ist es natürlich immer besser, das Problem ohne Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen. 
Deshalb ist die Behandlung mit einem TENS Gerät eine gute Idee. Sie können den Tennisarm damit zuhause ganz einfach selbst behandeln – bei korrekter Anwendung ohne Nebenwirkungen und ohne regelmäßige Besuche beim Arzt oder Physiotherapeut. Mithilfe der passenden Elektroden, die direkt auf den Arm geklebt werden, sendet das TENS Gerät Impulse auf die Nerven aus, wobei der Schmerz unterbunden wird. Das Ergebnis ist einfach und die Methode vielversprechend.

 

Wie lange dauert die Heilung des Tennisarms?

Wenn Sie unter einem Tennisarm leiden, brauchen Sie vor allem eines: Geduld. Man geht davon aus, dass die Heilung mehrere Monate bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen kann. Aber es gibt auch gute Nachrichten: die konservative Methode reicht bei den meisten Betroffenen aus. Wenn Sie ein TENS Gerät zur Verfügung haben und regelmäßig anwenden, kann das Problem nach wenigen Wochen behoben sein. Und vor allem eine wichtige Auswirkung hat die TENS Therapie: Sie stillen ganz ohne Medikamente und Nebenwirkungen die Schmerzen.

Videoanleitung zur TENS Anwendung bei einem Tennisarm

Video auf Youtube ansehen
  • Von überall

    Die TENS Therapie können Sie überall anwenden. Egal ob gemütlich auf dem Sofa oder im Büro.

  • Medikamentenfrei

    Die TENS Schmerztherapie ist eine Alternative zur medikamentösen Schmerzbehandlung

  • Jederzeit

    Sie können TENS flexibel und jederzeit anwenden. Bereits nach der ersten Behandlung können Erfolge erzielt werden

  • Nebenwirkungsfrei

    Bei korrekter Anwendung hat die Schmerzbehandlung mit TENS praktisch keine Nebenwirkungen

Studien und wissenschaftliche Quellen

[1] Ortu, E., Pietropaoli, D., Mazzei, G., Cattaneo, R., Giannoni, M., & Monaco, A. (2015). TENS effects on salivary stress markers: A pilot study. International Journal of Immunopathology and Pharmacology, 114–118. https://doi.org/10.1177/0394632015572072

[2] Cramp, Gilsenan, Lowe & Walsh. (2000). The effect of high- and low-frequency transcutaneous electrical nerve stimulation upon cutaneous blood flow and skin temperature in healthy subjects. Clinical Physiology, 20(2), 150–157. https://doi.org/10.1046/j.1365-2281.2000.00240.x

© Yakobchuk Olena - stock.adobe.com