TENS Anwendung bei Arthrose

Mann hält sich den Finger aufgrund von Schmerzen durch Arthrose. Diese Schmerzen können mit einem TENS Gerät behandelt werden.

Die TENS-Therapie zur Linderung von Schmerzen (von Arthrose, Rheuma und Arthritis)  ist Gegenstand umfangreicher Forschung und zahlreicher Studien. Viele Physiotherapeuten, Schmerzzentren und Kliniken setzen TENS in diesem Zusammenhang ein. Die Ergebnisse zeigen, dass sich durch eine TENS-Therapie sowohl das Wohlbefinden als auch die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks steigern lassen können. Und das mit Erfolg, wie die Erfahrungen zahlreicher Arthrose-Patienten belegen[1]. Mittlerweile sind Reizstromgeräte nicht nur Praxen vorbehalten, sondern es kann auch ein kompaktes TENS Gerät für die Schmerztherapie zu Hause erworben werden.

Durch ein Reizstromgerät werden elektrische Impulse über Elektroden auf die Haut übertragen, was zwei Effekte zur Schmerzlinderung hat. Die Schmerzweiterleitung an das Gehirn wird blockiert, wodurch der Schmerz unter Umständen dann nicht mehr wahrgenommen wird. Zum anderen kann die TENS Anwendung unseren Körpers dazu anregen, eigene schmerzstillende Stoffe, die sogenannten Endorphine[2], auszuschütten. Zudem fördert die TENS Behandlung auch noch die Durchblutung[3].

TENS Elektrodenplatzierung bei Arthrose

Am Knie können herkömmliche quadratische Elektroden genutzt werden. Komfort und Effizienz der Behandlung sind jedoch deutlich erhöht, wenn die Elektroden speziell auf die Form des Knies abgestimmt sind. Die Verwendung von Knie-Elektroden wird daher empfohlen.

Zur passenden Elektrode

Alternative Elektrodenplatzierung bei Arthrose

Für die TENS-Therapie an der Hand gibt es das spezielle Elektrodenset für Finger und Handgelenk (mit einer Silikonrolle). Diese wird während der Anwendung in der Hand gehalten und kann auch bei Schmerzen in mehreren Fingern helfen. Diese bietet zusätzlich den Vorteil, dass während der Behandlung die Hand zusätzlich vom Nutzer angespannt werden kann und somit der Aufbau von Muskulatur zur Entlastung der Gelenke gezielt gefördert werden kann.

Zur passenden Elektrode
  • Diese Anleitung dient der Orientierung und ersetzt nicht die Betreuung durch den Arzt oder Therapeuten. Beachten Sie die Warn- und Sicherheitshinweise Ihres
    Gerätes. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

  • Zahl innerhalb des Kreis: Nummer des Kanals

    Farbe des Kreis: Rot = Elektrode 1, Schwarz = Elektrode 2

Bitte beachten Sie bei der Anwendung von TENS:

Die Stromstärke sollte so eingestellt sein, dass Sie als angenehmes Kribbeln empfunden wird. Die Dauer der Anwendung sollte ca. 40 Minuten betragen, um eine anhaltende Schmerzreduktion erzielen zu können. Es ist auch sinnvoll, die Programme hin und wieder zu wechseln.

Welche Ursachen gibt es für Arthrose?

Die sogenannten Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, auch Rheumatismus oder kurz Rheuma genannt, umfassen viele verschiedene Krankheitsbilder. Alle diese Krankheiten haben gemeinsam, dass die Patienten unter starken, länger anhaltenden Schmerzen leiden. Die Begriffe Rheuma oder Rheumatismus gehen auf das altgriechische Wort „ῥεῦμα“ (sprich: reuma) zurück. Das bedeutet soviel wie Strom, Fluss, Strömung. Rheuma steht also für fließende, reißende und ziehende Schmerzen.

Die häufigste Form des Rheumas ist die rheumatoide Arthritis (RA), eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Sehr oft sind die Finger- oder Zehengelenke betroffen, es können aber auch andere Gelenke in den Händen, Schultern, Füßen, Knien, Schultern oder Hüften entzündet sein. Bei der sogenannten Monoarthritis ist nur ein Gelenk schmerzhaft entzündet. Sind zwei bis vier Gelenke betroffen, spricht man von Oligoarthritis, bei mehr als fünf Gelenken nennt man die Krankheit Polyarthritis.

  • Von überall

    Die TENS Therapie können Sie überall anwenden. Egal ob gemütlich auf dem Sofa oder im Büro.

  • Medikamentenfrei

    Die TENS Schmerztherapie ist eine Alternative zur medikamentösen Schmerzbehandlung

  • Jederzeit

    Sie können TENS flexibel und jederzeit anwenden. Bereits nach der ersten Behandlung können Erfolge erzielt werden

  • Nebenwirkungsfrei

    Bei korrekter Anwendung hat die Schmerzbehandlung mit TENS praktisch keine Nebenwirkungen

Studien und wissenschaftliche Quellen

[1] Bachmann, J. & Pothmann, R. (2010). TENS. Transkutane elektrische Nervenstimulation in der Schmerztherapie (4. Aufl.). Karl F. Haug Verlag.

[2] Ortu, E., Pietropaoli, D., Mazzei, G., Cattaneo, R., Giannoni, M., & Monaco, A. (2015). TENS effects on salivary stress markers: A pilot study. International Journal of Immunopathology and Pharmacology, 114–118. https://doi.org/10.1177/0394632015572072

[3] Cramp, Gilsenan, Lowe & Walsh. (2000). The effect of high- and low-frequency transcutaneous electrical nerve stimulation upon cutaneous blood flow and skin temperature in healthy subjects. Clinical Physiology, 20(2), 150–157. https://doi.org/10.1046/j.1365-2281.2000.00240.x

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