Ein TENS Gerät ist hervorragend geeignet, um bestimmte Schmerzen im Bewegungsapparat zu minimieren. Durch den Stromreiz, der über die Elektroden auf die Haut und dann weiter an die Nerven abgegeben wird, wird der Schmerz quasi ausgeschaltet. Die Ergebnisse sind so effektiv wie verblüffend. Ein TENS Gerät ist gerade für den Hausgebrauch eine gute Anschaffung, wenn Sie unter Verspannungen oder Schmerzen unterschiedlichster Art leiden.
Generell eignet sich ein TENS Gerät für jeden, es gibt aber tatsächlich ein paar Indikationen, bei denen vom Gebrauch eines TENS Geräts abgeraten wird oder Sie zumindest vorsichtig sein sollten.
Wann sollte nicht oder nur in Rücksprache mit dem Arzt therapiert werden?
Die TENS Methode ist eine sichere Methode, die bei korrekter Anwendung ohne Nebenwirkungen funktioniert. Sie können damit Schmerzen lindern, dennoch gibt es unter bestimmten medizinischen Umständen Einschränkungen beim Gebrauch.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, ist es angeraten, vorher mit dem Arzt über die Anwendung des TENS Geräts zu sprechen. Er kennt Ihre Krankheitsgeschichte am besten und kann Sie individuell beraten.
- Schwangerschaft: Bei einer Schwangerschaft sollte das TENS Gerät auf keinen Fall im Bereich des Unterleibs angewendet werden. Wenn die Anwenderin bereits eine Früh- oder Fehlgeburt hatte, sollte von einer Anwendung ganz abgesehen werden, selbiges gilt auch bei Frühwehen und die ersten 3 Monate der Schwangerschaft. Unter der Geburt ist das Anwenden des TENS Geräts übrigens ausdrücklich erlaubt.
- Implantate: Wenn sich im Behandlungsgebiet des Körperteils Implantate aus Metall befinden, ist zumindest Vorsicht geboten.
- Entzündungen: Bei Entzündungen der Schleimhaut oder bei Defekten an der Haut wie z.B. Verletzungen sollte in diesem Bereich von einer Behandlung abgesehen werden.
- Herzerkrankungen: Bei Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelerkrankungen ist eine Anwendung in diesem Bereich untersagt.
- Psychische Einschränkungen: Sollten Sie unter psychischen Einschränkungen leiden oder wenn bei Ihnen kognitive Differenzen bekannt sind, sollten Sie vor der Behandlung mit Ihrem Arzt oder Therapeuten Rücksprache halten.
- Herzschrittmacher oder Defillibratoren: Bei Personen mit diesen Geräten sollte auf die TENS Anwendung verzichtet werden oder vorher Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
- Epilepsie: Auch bei Epilepsie ist Vorsicht geboten, wenn ein TENS Gerät zum Einsatz kommen soll. Im Zweifelsfall auch hier besser den Arzt um Rat fragen!
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Die Elektroden des TENS Geräts sollten Sie generell nicht in der Herzgegend oder in der Nähe der Halsschlagader positionieren.
Achten Sie zudem bei der Einstellung der Intensität des Stroms auf Ihre Empfindungen. Dass Hautirritationen auftreten, ist ganz normal, da der Strom sich positiv auf die Durchblutung auswirkt. Sollten Ihnen nach der Behandlung allerdings größere oder besondere Hautveränderungen auffallen, sollten Sie den Arzt befragen.
Zu lange Anwendungsdauer?
Die Anwendungsdauer ist maßgeblich für den Erfolg verantwortlich. Eine Anwendung dauert im Normalfall zwischen 15 und 30 Minuten, im Idealfall beginnen Sie mit dem kürzesten Intervall und steigern die Zeit langsam, wenn Sie keine Nebenwirkungen oder Probleme nach der Behandlung feststellen. Sollten Sie keinerlei Nebenwirkungen bemerken, können Sie die Behandlung problemlos sogar mehrfach am Tag durchführen.
Wenn es sich bei Ihren Schmerzen um chronische Schmerzen handelt, dann wird normalerweise eine längere Therapiezeit benötigt, als wenn es sich um akute Schmerzen handelt.
Der Schmerz wird verstärkt
Eines sollte in jedem Fall vermieden werden: dass der Schmerz durch die Anwendung noch schlimmer wird. Deshalb sollte das Stromgefühl zwar deutlich spürbar, aber keinesfalls schmerzhaft oder unangenehm sein. Dabei spüren Sie ein angenehmes Kribbeln, aber auf keinen Fall eine Kontraktion der Muskeln – das wäre ein Zeichen dafür, dass der Strom zu intensiv eingestellt ist.
Hören Sie also am besten einfach auf die Signale Ihres Körpers, dann können Sie die volle Wirksamkeit des TENS Geräts ausschöpfen.
Zu einer Verstärkung der Schmerzen kommt es nur dann, wenn die Anwendungsdauer zu lang ist, die Elektroden falsch positioniert wurden oder wenn die Nerven aufgrund einer zu hohen Stimulationsintensität überreizt sind.
Hautunverträglichkeiten
Wenn es zu Hautunverträglichkeiten kommt, kann es sein, dass das eine Reaktion auf die Elektroden, das Gel oder die Stromimpulse ist. Dies zeigt sich unter anderem durch Rötungen, Brennen, Jucken oder Bläschen an der Haut. Wie oben bereits erwähnt, ist eine ganz leichte Rötung allerdings ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Muskelschmerzen
Wenn die Muskeln nach der Anwendung schmerzen, kann das an einer zu intensiven und ausgedehnten Stimulation liegen. Das ist dann ähnlich einzuordnen wie Muskelkater. Auch dies können Sie verhindern, wenn Sie bei der ersten Behandlung mit einer kürzeren, nicht zu intensiven Stimulation arbeiten.
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