Was ist EMS?
EMS ist die Abkürzung für elektrische Muskelstimulation oder auch Elektromyostimulation und bei diesem Training wird der nieder - respektive mittelfrequente Strom zur Unterstützung der Muskulatur genutzt. Das bedeutet, dass während des Trainings mithilfe elektrische Impulse die Muskulatur mit elektrischen Reizen stimuliert wird. Es wird eine Art Muskelzuckung erreicht, die bei mehreren Impulsen zu einer Muskelkontraktion führt – dies unterstützt ein effektives Training.
Ob ein solches EMS-Training für die Rückbildungsgymnastik für Sie infrage kommt, erfahren Sie vorsorglich bei Ihrem Arzt. Frauen, die einen Kaiserschnitt machen mussten, sollten mit den Bauchelektronen vorsichtig sein. Auch der Brustbereich sollte in den ersten Wochen wenig oder gar nicht bei einem EMS-Training mit einbezogen werden. Generell gilt: Ab etwa der sechsten Woche nach einer Geburt kann mit dem EMS zur Rückbildungsgymnastik begonnen werden.1
Dabei kann neben dem global einsetzbaren EMS-Gerät auch speziell für den Beckenboden der Beckenbodentrainer eingesetzt werden.
Effektive Rückbildungsgymnastik mit EMS
Wenn Sie schon vor der Geburt regelmäßig Gymnastik gemacht und ohnehin ein sportlicher Mensch sind, wird Ihnen die Rückbildung eher leicht fallen und Sie können mit Absprache Ihres Arztes oder EMS-Therapeuten leicht gesteigert anfangen oder die Pausenzeiten verkürzen. Ein großer Vorteil ist die wenige Zeit, die für ein EMS zur Rückbildungsgymnastik benötigt wird, in der Regel werden lediglich 20 Minuten in der Woche bei dem Training nötig.
Insgesamt eignet sich das EMS zur Rückbildung sehr – es wird wenig Zeit in Anspruch genommen, dabei wird das Maximum des Möglichen angestrebt. Die Gesamtfitness kann sich deutlich verbessern, ohne dass Sie stundenlang in einem normalen Fitnessstudio trainieren müssen – was gerade für Mütter mit wenig Zeit hilfreich sein kann. Die Erholungsphasen nach dem EMS Training sind wichtig – mindestens vier Tage sollten zwischen den Einheiten liegen.
EMS für den Beckenboden
Ist das EMS zur Rückbildung auch für den Beckenboden geeignet? Ja! Mit dem EMS Training kann der Beckenboden gezielt trainiert werden und damit kann die Gefahr von Inkontinenz gehemmt werden. Eine kräftige Muskulatur ist zudem auch im Alltag mit einem Baby wichtig – aus dem Grunde kann die elektrische Muskelstimulation für Ihre Gesundheit sehr zuträglich sein. Je nachdem, wie Ihr persönlicher Gesundheitszustand ist, lässt sich durch das Training viel erreichen.
Ein EMS-Training erreicht gut die Tiefeinmuskulatur und durch das alltagstaugliche Training kann auch trotz körperlicher Einschränkungen schnell mit der Rückbildungsgymnastik begonnen werden. Wenn die Möglichkeit gegeben ist, kann EMS für den Beckenboden auch als Ergänzung hilfreich sein. Selbst tief sitzende Verspannungen können durch EMS gelöst werden, was für eine bessere Heilung der Wunden durch den natürlichen Geburtsprozess sorgen kann.
EMS Training Stillzeit
Generell kann auch während der Stillzeit ein EMS-Training durchgeführt werden. Sprechen Sie dies jedoch davor mit Ihrem Arzt oder Ärztin ab. Es empfiehlt sich allerdings, dass Kind vor dem Training zu stillen. Viele Kinder verweigern nach dem EMS Training die Brust und es ist noch nicht geklärt, warum. Eine Möglichkeit wäre, dass durch das Stimulationstraining der Muskulatur die Milch „sauer“ wird – das könnte an der Übersäuerung der angesprochenen Muskulatur liegen. Bei der Frage, welches Training für Sie sinnvoll und nützlich ist, ist Ihr Arzt hier allerdings ein wichtiger Gesprächspartner.
Vor- und Nachteile EMS Rückbildungsgymnastik
Welche Vor- und Nachteile hat ein EMS-Training für die Rückbildung? Die elektrische Muskelstimulation kann unter geführten Anleitungen Verspannungen lösen, die Durchblutung2 und damit die Wundheilung fördern, sie kann fast bei jedem Menschen erfolgreich angewandt werden und eignet sich auch für die Rückbildung nach der Geburt. Auch wenn die ersten Wochen für die generelle Erholung des Körpers reserviert sind, können Mütter doch relativ schnell mit dem EMS-Training beginnen.
Vorteile EMS zur Rückbildungsgymnastik
Vorteilhaft können sein:
- Das Training lässt sich bereits weniger Wochen nach der Geburt integrieren
- Im Durchschnitt genügen lediglich 20 Minuten in der Woche
- Auch der Beckenboden kann mit EMS trainiert werden
- Bei EMS sind Krafttraining, Cardiotraining und auch Stoffwechseltraining möglich
- Ein persönlicher Trainer überwacht das EMS
- Einige Trainer können auch Hausbesuche machen und das EMS mitbringen
- Die Gelenkbelastung ist niedrig
- Der „Babyspeck“ verabschiedet sich zügig
Nachteile EMS zur Rückbildungsgymnastik
Nachteile ergeben sich gegebenenfalls aus:
- Knochen und Bindegewebe werden durch EMS nicht entsprechend mit gestärkt
- Gerade nach der Geburt muss eine Überbelastung vermieden werden
- Sie benötigen eine ausführliche Beratung
- und auch einen Trainer respektive ein Studio
Fazit
Ein EMS zu Rückbildungsgymnastik kann für beinahe jede frisch gebackene Mutter empfohlen werden. Ab etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt kann mit dem Training begonnen werden – zuvor sollte es aber mit einem Arzt abgesprochen sein. Lediglich Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, müssen unter Umständen noch ein wenig warten. Ein persönliches Gespräch mit einem EMS-Trainer ist erforderlich; auch um zu klären, ob ein Training bei Ihnen zu Hause möglich ist.
Sie haben noch Fragen zur Rückbildungsgymnastik? Rufen Sie uns gerne an unter: +49 7152 - 353 911 - 0 oder schreiben Sie uns eine Mail an service@axion.shop.
Quellen und wissenschaftliche Studien
1Rückbildungsgymnastik. (2016). familienplanung.de. https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/nach-der-geburt/das-wochenbett-von-a-bis-z/die-mutter-im-wochenbett/rueckbildungsgymnastik/.
2Cramp, Gilsenan, Lowe & Walsh. (2000). The effect of high- and low-frequency transcutaneous electrical nerve stimulation upon cutaneous blood flow and skin temperature in healthy subjects. Clinical Physiology, 20(2), 150–157. https://doi.org/10.1046/j.1365-2281.2000.00240.x