- Beckenboden trainieren nach der Schwangerschaft – wann anfangen?
- Wofür ist der Beckenboden zuständig?
- Was passiert mit dem Beckenboden während der Schwangerschaft?
- Was passiert, wenn die Beckenbodengymnastik ausgelassen wird?
- Beckenboden trainieren – wann anfangen?
- Beckenbodentraining: Workout für zuhause
- Beckenboden trainieren mit TENS / EMS Geräten
Beckenboden trainieren nach der Schwangerschaft – wann anfangen?
Endlich ist das Baby da – aber der Bauch und der Beckenboden haben längst noch nicht wieder ihre ursprüngliche Form. Im Gegenteil: Hebammen sagen, dass es 9 Monate lang braucht, bis sich das Baby entwickelt im Bauch und danach genauso lange, bis der weibliche Körper wieder in seine ursprüngliche Form zurück kommt. Es braucht also in jedem Fall ein bisschen Geduld - auch wenn es schwerfällt - bis alles wieder so ist wie vor der Schwangerschaft.
Geduld allerdings reicht alleine nicht aus. Wichtig für den Beckenboden ist es, rechtzeitig mit speziellen Übungen anzufangen. Doch was genau bedeutet rechtzeitig? Wann dürfen Wöchnerinnen mit der Rückbildung beginnen und in welchem Rahmen?
Wofür ist der Beckenboden zuständig?
Der Beckenboden ist einerseits sehr flexibel, andererseits aber auch fest. Er muss diversen Beanspruchungen standhalten: Er hält die Bauchorgane in der richtigen Lage, er sorgt dafür, dass Stuhl und Urin gehalten werden und öffnet sich erst, wenn wir zur Toilette gehen. Während der Schwangerschaft trägt er das Baby, während der Geburt gibt der Beckenboden nach. Beim Geschlechtsverkehr wiederum öffnete er sich. Er muss also durchaus Gegensätzliches leisten, wofür der Beckenboden in Form sein muss.
Was passiert mit dem Beckenboden während der Schwangerschaft?
Die erste Zeit mit Ihrem Baby ist anstrengend, weswegen es für viele Frauen ziemlich lästig ist, nun auch noch den Beckenboden zu trainieren. Schnell gerät dieses Vorhaben in Vergessenheit. Das aber kann später fatale Folgen haben!
Der Beckenboden wird bei der Schwangerschaft und der Geburt bis aufs Äußerste strapaziert. Während der Schwangerschaft deshalb, weil das Gewicht des Babys nach unten drückt. Dass der Beckenboden dabei in Mitleidenschaft gezogen wird, versteht sich von selbst.
Bei der Geburt wird der Beckenboden nochmal mehr strapaziert. Das Pressen bewirkt, dass Beckenboden samt Muskulatur extrem geschwächt werden. Ganz ohne äußeres Zutun erreicht der Beckenboden leider seine Festigkeit und seine Kraft nicht mehr zurück.
Was passiert, wenn die Beckenbodengymnastik ausgelassen wird?
Wird die Beckenbodenmuskulatur vernachlässigt, dann führt dies meistens früher oder später zu einer Beckenbodenschwäche und zeigt sich durch Inkontinenz. Sie spüren dies zum Beispiel dadurch, dass Sie bei verschiedenen Aktivitäten Urin verlieren: Beim Husten, beim Niesen, beim schnellen Laufen etc. Dauerhaft kann das sehr belastend sein und sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Bei jeder weiteren Geburt wird sich das Problem nicht verbessern, sondern wird noch gravierender. Um also einer Inkontinenz entgegenzuwirken, ist es unerlässlich, dass Sie rechtzeitig den Beckenboden trainieren nach der Schwangerschaft und mit den richtigen Beckenbodenübungen beginnen.
Beckenboden trainieren – wann anfangen?
Bei Frauen, die mit Kaiserschnitt entbunden haben, ist es wichtig, dass die Wunde gut verheilt ist und die Naht nicht mehr schmerzt. Ansonsten raten Hebammen dazu, etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt mit den Beckenbodenübungen zu beginnen. Ganz einfache Übungen können auch vorher schon zuhause durchgeführt werden. Dazu gibt es verschiedene Rückbildungskurse, die von Hebammen oder Volkshochschulen angeboten werden. Die Kasse übernimmt meistens die Kosten und oftmals kann auch das Baby mitgebracht werden.
Wann genau der Zeitpunkt erreicht ist, dass mit den Übungen begonnen werden kann, das sagt Ihnen am besten der Arzt oder die Hebamme. Die können am ehesten abschätzen, wie weit sich der Körper bereits regeneriert hat. Hören sie dabei ebenso in sich selbst hinein, wann Ihr Körper sich wieder für Sport bereit fühlt!
Beckenbodentraining: Workout für zuhause
Die Rückbildung kann auch zuhause stattfinden oder Sie können sie zuhause begleitend zum Kurs durchführen. Das Gute an vielen Beckenbodenübungen: sie sind von außen nicht erkennbar und lassen sich deswegen überall anwenden. Beim Zähneputzen zum Beispiel, beim Warten an der Ampel, beim Bügeln, beim Fernsehschauen, beim Kochen….
Hebammen beschreiben folgende Übungen als effektiv und einfach:
- Eichhörnchenschwanz aufrollen: Die Vorstellung eines imaginären Schwanzes ist dabei hilfreich: das Eichhörnchen ist aufmerksam und richtet deshalb seinen Schwanz auf. Bei dieser Bewegung wird der Beckenboden sanft trainiert.
- Aufzug fahren: Dabei stellen Sie sich vor, der Beckenboden fährt Aufzug und in mehreren Stationen nach oben. Dann lockerlassen und wiederholen.
- Der imaginäre Ball: Mit den Schamlippen einen imaginären Ball betasten. Auch das ist eine gute Übung zur Kräftigung der Beckenbodenmuskeln.
Auch so genannte Liebeskugeln können dabei helfen, den Beckenboden zu kräftigen. Diese werden in der Scheide getragen und sorgen durch sanfte Schwingungen für ein leichtes Training.
Beckenboden trainieren mit TENS / EMS Geräten
Super einfach und ausgesprochen effektiv ist das Beckenbodenmuskeltraining mithilfe von EMS Geräten. Eine Reizstrombehandlung, das weiß man heute, kann einer drohenden Inkontinenz schonend und gezielt entgegenwirken. Dadurch entstehen positive Effekte wie eine stärkere Beckenbodenmuskulatur, eine bessere Durchblutung durch die Elektrostimulation und die Muskeln können sich schneller regenerieren.
Das Training mit einem Beckenbodentrainer ist also ideal, um die Rückbildung des Beckenbodens nach der Geburt zu unterstützen. Die Anwendung ist ganz einfach, kann überall erfolgen und sie ist völlig schmerzfrei.
Dazu gibt es keine Nebenwirkungen. Eine einfache und effektive Methode also, um die ursprüngliche Lebensqualität wieder zurückzuerlangen.
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