Warum den Beckenboden entspannen?
Unser Beckenboden umfasst sprichwörtlich unsere körperliche Mitte. Und „nicht in der Mitte“ sein, vielleicht sich auch „versteift“ fühlen, kann bereits durch Stress entstehen. Sind wir gestresst, ist es unser Beckenboden auch: Wir atmen flacher, bei vielen funktioniert die Verdauung nicht richtig, wir bekommen Kopfschmerzen oder Ähnliches. Der Beckenboden wird bei einer Stress-Verspannung ebenfalls unentspannt – und damit folgen weitere gesundheitliche Probleme. Für Schwangere hingegen gibt es einen weiteren Grund, den Beckenboden gezielt zu entspannen. Die Geburt. Während der Geburtsvorbereitung lernen die meisten Frauen, ihren Beckenboden mit bestimmten Atemtechniken zu fühlen, ihn an- und wieder zu entspannen. Ist der Beckenboden geschmeidig, kann er in vielen Fällen das Kind während der Geburt besser „loslassen“. Loslassen und öffnen – für eine Frau nicht nur bei der Geburt, sondern auch für die Sexualität wichtig.
Welche Anzeichen hat ein verspannter Beckenboden?
Es gibt einige Anzeichen, die auf einen verspannten Beckenboden hinweisen. Diese müssen nicht zwingend zutreffen, die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass folgende Symptome auftreten können:
- Entleerungsschwierigkeiten
- Schmerzen beim Sex
- Sexuelle Störungen
- Vaginismus
- Schmerzen im Beckenbodenbereich
- Angespannter Kiefer
- Rückenbeschwerden (bis hin zu Knie- und Fußproblemen)
In manchen Fällen können auch Narben, wie zum Beispiel nach einem Kaiserschnitt, für einen verspannten Beckenboden sorgen.
5 einfache Übungen im Liegen
Übungen im Liegen haben vor allem den Vorteil, dass Sie sich in dieser Position hervorragend entspannen können. Sie sind auch auf keine Vorkenntnisse verschiedener Akrobatik angewiesen. Widmen Sie sich ohnehin verschiedener Entspannungstechniken, können Sie diese Übungen direkt in Ihr Programm integrieren. Alles, was Sie benötigen, ist eine geeignete Unterlage.
Übung Nr. 1: Das richtige Atmen
Nicht nur die Yogis wissen und praktizieren es: Eine entspannte Atmung. Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie Ihre Beine locker auf. Ihre Hände dürfen auf Ihrem unteren Bauch liegen. Nun atmen Sie tief in den unteren Bauch, halten den Atem drei Sekunden, um ihn dann langsam und achtsam wieder auszuatmen. Versuchen Sie Ihren unteren und inneren Bauchraum zu fühlen. Alternativ können Sie sich dabei auch Entspannungs- oder vielleicht auch Meditationsmusik anhören.
Übung Nr. 2: Einrollen
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken. Die Arme können locker rechts und links neben Ihrem Körper liegen. Wie bei Übung Nr. 1 stellen Sie Ihre Beine auf. Jetzt „rollen“ Sie Ihr Becken zunächst nach oben. Dies bewirkt ein kleines Hohlkreuz. Anschließend „entrollen“ Sie Ihr Becken wieder in die Ausgangsposition. Atmen Sie beim Einziehen des Beckens aus und beim Zurückbringen wieder ein. Wiederholen Sie diese Übung langsam und sanft.
Übung Nr. 3: Becken weiten
Sie liegen wieder auf dem Rücken. Ziehen Sie jetzt Ihre Knie so weit wie es geht an Ihre Brust heran, Ihre Hände liegen auf Ihren Knien. Nun führen Sie mit Ihren Händen Ihre Knie (und damit auch Ihr Becken) bis in einen 90 °C Winkel. Öffnen Sie Ihre Beine und kreisen Sie mit Ihren Knien weit zurück in die Ausgangsposition zu Ihrer Brust. Atmen Sie aus, wenn Sie Ihre Knie wegschieben und atmen Sie ein, wenn Sie Ihre Knie im Halbkreis wieder zu sich an die Brust holen.
Übung Nr. 4: Über den Kiefer
Sie können Ihren Beckenboden auch über Ihren Kiefer entspannen. Diese Übung können Sie machen, während Sie sich wie in der Übung Nr. 1 entspannen. Jetzt nehmen Sie Ihre Hände zu Ihrem Kiefer. Mit dem Zeige- und Mittelfinger können Sie nun Ihren gesamten Kiefer massieren. Massieren Sie in kreisenden Bewegungen und fühlen Sie, wie sich Ihr Kiefer immer mehr entspannt. So weit, dass er sich vollkommen locker anfühlt.
Übung Nr. 5: Meditation
Autogenes Training und auch die Meditation zielen auf ähnliche Ergebnisse ab: Entspannung. Stehen Sie unter Stress oder leiden Sie unter Schmerzen hilft Ihnen eine Entspannungsmeditation und auch das autogene Training, zurück in Ihre Mitte und in Ihre innere Stabilität zu finden. Sie können zudem lernen, wie Sie Ihren Beckenboden „innerlich“ direkt durch Fühlen und Wahrnehmen ansprechen – und damit auch entspannen können.
Sträkung der Beckenbodenmuskulatur mit einem elektrischen Beckenbodentrainer
Neben Beckenbodenübungen können Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur ebenfalls mit einem Beckenbodentrainer stärken. Elektrische Impulse werden über die Sonden an die Muskulatur weitergegeben. Diese kontrahiert dadurch ähnlich wie beim herkömlichen Training und wird kann dadruch gestärkt werden. Sprechen Sie die Anwendung vorher mit Ihrem Arzt oder Ärztin ab.
Fazit
Der Beckenboden spielt eine tragende Rolle in Ihrem Körper: Er trägt bei Frauen das werdende Leben und bei allen Menschen die inneren Organe. Für gewöhnlich bemerken wir unseren Beckenboden erst, wenn er nicht mehr kräftig genug ist oder wir so angespannt sind, dass sich andere vielfältige Beschwerden offenbaren. Um Ihren Beckenboden zu entspannen, werden Ihnen diese fünf einfachen Übungen im Liegen helfen.
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